iX 9/2016
S. 130
Praxis
Systemmanagement
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Mit Machinery gewachsene Infrastrukturen analysieren

Durchblicker

Vor allem, wenn es um die Analyse von unter Umständen schon länger laufenden Systemen oder von fremden Docker-Images geht, mutiert der Administrator schnell zum Systemarchäologen. Hier will Machinery helfen. Das Systemmanagement-Tool erkennt per SSH den Inhalt und die Konfiguration entfernter Rechner – und kann sie replizieren.

Ursprünglich als Admin-Tool der SUSE-Entwickler entstanden (siehe Kasten „Machinery-Historie“), ist das Systemmanagement-Tool Machinery heute auf vielen Distributionen zu Hause. Es arbeitet mit Systembeschreibungen, die die Konfiguration und den Inhalt von Linux-Systemen wiedergeben. Dazu meldet es sich per SSH bei Computern an und analysiert deren Systemkonfiguration sowie die Aktualität der Softwarekomponenten. Die so entstandenen Beschreibungen können für Migrationen, für das Erzeugen von Cloud-Images mit der Image-Software KIWI und für automatisierte Installationen mit AutoYaST dienen.

Dabei erlaubt Machinery Einblicke in bestehende Installationen und kann bei Migrationen von physisch zu virtuell oder beim Wechsel von einer Distribution zu einer anderen helfen – etwa von Fedora zu openSUSE. Außerdem kann das Helferlein Docker-Images vollständig inspizieren – eine Fähigkeit, die Docker selbst nur oberflächlich beherrscht.