iX 1/2017
S. 70
Review
Swift
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Update für den Objective-C-Nachfolger

Schwalben beobachten

Apples Programmiersprache Swift reift weiter, im September 2016 wurde die aktuelle Version 3.0 vorgestellt. Die Inkrementierung der Hauptversion zeigt an, dass die Sprache nun inkompatibel zu ihren Vorversionen ist. Eine Zusammenfassung der Auswirkungen und neuen Features.

Den Softwareentwicklern in der Apple-Welt, egal ob sie für OS X beziehungsweise neuerdings macOS oder für iOS entwickeln, ist die Sprache Objective-C ein Begriff. Ihr Weg zu Apple kam über NeXTSTEP, ihr besonderer Mix aus C und Smalltalk prägt die Bibliotheken der Betriebssysteme. Sie hat ihre Liebhaber, gerade wegen der Nähe zum Klassiker Smalltalk. Doch die Syntax der Sprache ist für Entwickler, die von ihren populären Mitstreitern wie C++, Java oder C# kommen, sehr ungewöhnlich. Das kommt einer Vergrößerung der Entwicklergemeinde nicht entgegen. Apples Lösungsansatz hierfür war die 2014 vorgestellte Sprache Swift.

Ihre Notation kam den bekannten Sprachen bereits viel näher, ließ sich jedoch nicht als einfallslose Kopie bezeichnen. Sie brachte Eigenständigkeit und neuen Schwung mit. Einige der zu Unklarheiten führenden Konstrukte der C-Sprachen wurden zugunsten von mehr Deutlichkeit vereinfacht oder sind nun expliziter. Den erfahrenen Coder mochte dabei stören, dass gewohnte kurze Statements in Swift nicht möglich sind. Doch einer langfristigen Wartbarkeit kamen solche Änderungen entgegen. Ein weiteres Ziel war eine mächtige Sprache. Das führte zu einer großen Vielfalt der Anweisungen und Annotationen und damit leider auch zu einer gewissen Komplexität.