iX 11/2017
S. 138
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Industrie 4.0

Der Terminus „Industrie 4.0“ erfüllt den Tatbestand eines veritablen Hypes. Unternehmen, die dabei nicht schleunigst mitmachen, sind dem Untergang geweiht. Das behaupten jedenfalls Industrieverbände und Politiker jeder Couleur. Und ernst gemeinte Studien prognostizieren, dass durch Automatisierung in allen Branchen und Berufen die Hälfte der Arbeitsplätze verloren gehen könnte. In diesen beiden Annahmen steckt allerdings ein logischer Fehler. Denn wenn Unternehmen einen Großteil der Beschäftigten wegrationalisieren, bleiben zu wenige übrig, die sich neue Produkte noch leisten können.

Diesen Widerspruch scheinen sogar hochrangige Industrievertreter und einige Politiker erkannt zu haben und fordern ein bedingungsloses Grundeinkommen. Spätestens hier gilt es, hellhörig zu werden. Zwar dürfte eine weitere Automatisierung die Gesellschaft verändern, ob dabei jedoch so dramatische Umbrüche herauskommen, wie von vielen befürchtet, darf man getrost bezweifeln. Denn digitalisiert wird schon so lange, wie es digitale Technik gibt. Jedenfalls beschäftigt das Geschehen die Vordenker, was sich auch in den zahlreichen Publikationen zum Thema niederschlägt.