iX Special 2017
S. 117
Security & Recht
Vertragsgestaltung
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Rechtliche Herausforderungen des agilen Festpreises

Rundum gesichert

Viele Unternehmen wollen mit agilen Prozessen schneller auf den Markt reagieren und bessere Resultate erhalten. Das Ganze kann jedoch nur reibungslos funktionieren, wenn die Projektverträge die gewünschte Agilität widerspiegeln.

Agilität ist auf Unternehmensebene angelangt. Das zeigen Frameworks wie SAFe (Scaled Agile Framework) und LeSS (Large-Scale Scrum), mit denen sich die gesamte Organisation abbilden lässt (Team-, Programm- und Portfolioebene). Damit will man einen durchgängigen agilen Prozess schaffen und schnell mit qualitativ hochwertigen Produkten auf Marktgegebenheiten reagieren können.

In größeren Entwicklungsprojekten arbeiten oftmals mehrere Arbeitsgruppen an einem sogenannten Wertstrom (Value Stream). Gemeint ist damit die Gesamtheit aller wertschöpfenden und nichtwertschöpfenden Geschäftsprozesse, die notwendig sind, um ein Produkt beziehungsweise eine Dienstleistung herzustellen und anzubieten. In solchen Szenarien ist es nicht unüblich, dass ein externer Dienstleister ein komplettes Delivery-Team stellt. Dies zeigt beispielsweise ein Zühlke-Showcase mit Swisscom. Hier ist ein Vertrag unumgänglich, der die Zusammenarbeit im Rahmen des agilen Prozesses regelt und das Risiko nicht einseitig definiert. Öffentliche Ausschreibungen bewegen sich ebenfalls langsam in diese Richtung – die Britische Regierung ist hier Vorreiter. Das Scaled Agile Framework hat zu dem Thema agile Verträge eine eigene Guideline veröffentlicht (alle Referenzen findet man unter „Alle Links“).