iX Special 2017
S. 74
Methoden & Modelle
Grundlagen
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Historie der agilen Entwicklung

Evolutionstheorie

Um agile Methoden verstehen zu können, lohnt sich ein Blick zurück in die 1990er-Jahre. In dieser Zeit entstanden die ersten agilen Verfahren. Man begann einzusehen, dass sich Softwareprojekte nicht nach einem starren Plan umsetzen lassen.

Die 1990er-Jahre waren geprägt von Methoden, die großen Wert auf definierte Prozesse und umfangreiche Dokumentation legten. Diese Methoden wollten den Ablauf eines Projekts im Vorhinein detailliert planen und sich bei der anschließenden Umsetzung streng daran halten.

Fast alle diese Methoden basieren auf dem klassischen Wasserfallmodell, das den Prozess der Softwareentwicklung in verschiedene Phasen unterteilt (Grobspezifikation, Feinspezifikation, Entwurf, Realisierung, Test, Auslieferung), die typischerweise streng sequenziell durchlaufen werden. Dokumentation spielt beim Wasserfallmodell insofern eine große Rolle, als die Ergebnisse einer Phase in der Regel gründlich dokumentiert werden und die Dokumentation als Input für die nächste Phase bereitgestellt wird. Typische Vertreter dieser Methoden sind die Folgenden: