iX 2/2017
S. 64
Report
Softwareentwicklung
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Frameworks und Tools für Cross-Plattform-Programmierung

Einer für alles

Eine Anwendung, die auf sämtlichen Plattformen läuft: Das klingt nach einem schönen Traum. In den letzten Jahrzehnten sind eine Reihe von Techniken angetreten, um diesen Traum wahr werden zu lassen. Heutzutage spielen HTML5, JavaScript und .NET-Sprachen wie C# eine wichtige Rolle.

Write once, run anywhere“ – mit diesem Slogan läutete Java im Jahre 1996 das Zeitalter der Cross-Plattform-Entwicklung ein. Anfangs waren die Bestrebungen von Sun Microsystems durchaus von Erfolg gekrönt, doch spätestens mit Apples iPhone und der sich daraus entwickelnden Vielfalt an Geräteformaten und Plattformen wuchs die Zahl der Endgeräte ohne Java-Runtime. Auch wenn Java-Code nicht mehr auf allen Plattformen läuft, hat Sun Microsystems doch den Grundstein für das gelegt, was heute Cross-Plattform-Entwicklung heißt: Anwendungscode einmalig zu schreiben und ohne (große) Änderung auf vielen unterschiedlichen Plattformen auszuführen.

Die großen Herausforderungen bestehen darin, die plattformspezifischen nativen APIs anzusprechen, die optimalen Eingabemethoden für das jeweilige Gerät anzubieten und die Inhalte so darzustellen, dass der Benutzer bequem durch die Anwendung navigieren und den vorhandenen Platz effizient nutzen kann. Es bedeutet allerdings nicht, dass eine Anwendung auf einem Smartphone den gleichen Funktionsumfang bieten muss wie auf einem PC. Vielmehr muss man zunächst sinnvolle Use Cases für jede Gerätebauform identifizieren. Die Gerätebauform definiert sich dabei durch die Abmessung und Auflösung des Bildschirms und die verfügbaren Eingabemethoden.