iX 3/2017
S. 46
Review
Textsatzsystem
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Editoren für LaTeX

Einsatzplanung

Bereits seit über dreißig Jahren findet das Textsatzsystem LaTeX treue Anhänger. Sie schätzen die professionelle Ausgabe von Dokumenten, insbesondere mathematischer Formeln, und das Organisieren von Bibliografien. Für Nutzer stehen einige Editoren zur Auswahl, mit spezifischen Vorzügen und Nachteilen.

Schon seit 1985 kommt LaTeX zum Erzeugen von Dokumenten zum Einsatz. Das Open-Source-Paket basiert auf der ab 1977 entwickelten Textsatzsprache TeX und fügt ihr einige Makros zum einfacheren Benutzen der Software hinzu. Trotz des gerade für die IT hohen Alters des Systems ziehen insbesondere Universitäten gerne die Umgebung heran, weil sich mit ihr Formeln und Texte sauber darstellen lassen. Aber auch Präsentationen für das nächste Meeting oder Bewerbungen lassen sich mit dem Programm schreiben.

Abschreckend wirkt auf viele Nutzer jedoch eines der Grundprinzipien von LaTeX: Man schreibt, was man meint, nicht, was man später erhält. Das zeigt sich in der Bezeichnung „What You See Is What You Mean“ – WYSIWYM. Beliebte Programme zur Textverarbeitung wie Microsofts Word oder LibreOffice Writer konzentrieren sich hingegen auf ein „What You See Is What You Get“ – WYSIWYG. Entsprechend müssen Anwender zur Arbeit mit LaTeX-Dokumenten erst eine Auszeichnungssprache lernen. Hierzu gibt es einige Lernmaterialien und Handbücher (siehe „Alle Links“). Doch statt das Erlernte anschließend einfach einzutippen und per Befehl zu setzen, können Autoren auf Editoren zurückgreifen, die die Arbeit enorm erleichtern. Wie bei freier Software üblich, gibt es hierzu nicht nur einen Standard, sondern etliche Programme, die sich teils erheblich voneinander unterscheiden.