iX 3/2017
S. 88
Wissen
Künstliche Intelligenz
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Maschinelle Übersetzung mit neuronalen Netzwerken

Jenseits von Babel

Schon lange arbeiten Informatiker an Systemen für die maschinelle Übersetzung. Die Resultate waren bislang etwas holprig, oft komisch, aber im Grunde gar nicht schlecht. Jetzt bringt die künstliche Intelligenz einen Durchbruch: Google, Microsoft und andere setzen verstärkt auf lernfähige neuronale Netze, die die Arbeitsweise des menschlichen Gehirns nachahmen.

Das Prinzip der künstlichen neuronalen Netze ist nicht neu, aber erst jetzt können sie ihr Potenzial entfalten. Dafür sorgen leistungsfähige Hardware mit Multicore-Prozessoren und mitrechnenden Grafikkarten sowie die Cloud, die fast unendliche Kapazitäten zur Verfügung stellen kann.

Seit 2005 erleben daher das Deep Learning und neuronale Netze eine Renaissance, wovon vor allem Anwendungen profitieren, für die sich vorab festgelegte Regeln nicht so gut eignen. Das gilt zum Beispiel für die Handschrift- und Spracherkennung sowie die Bildverarbeitung. Und für die maschinelle Übersetzung.