iX 3/2017
S. 6
Leserbriefe
März 2017

Leserbriefe

Seltsame Formulierung

(Smart Grid: Norwegen auf dem Weg zur intelligenten Stromabrechnung; iX 2/2017, S. 60)

Ich zitiere aus dem Heft 2/2017, Seite 61, zweiter Absatz: „Bis dahin gab es keinerlei Intelligenz im Bereich der Endverbraucher …“ Ob die Norweger das gern lesen werden?

Aber toll, wie die strommäßig aufgestellt sind.

Michael Döring, via E-Mail

Qt kommerziell einsetzen

(Softwareentwicklung: Frameworks und Tools für Cross-Plattform-Programmierung; iX 2/2017, S. 64)

In dem Artikel behaupten Sie, das Qt-Framework müsste für den kommerziellen Einsatz lizenziert/gekauft werden.

Das ist nicht richtig! Sofern man Qt der LGPL entsprechend nutzt, darf man durchaus ohne eine bezahlte Lizenz Qt in einer kommerziellen Anwendung verwenden. Natürlich bekommt man dann nicht den Support, den man sonst bekommen würde.

Aus den FAQ zur Lizenzierung von Qt (https://www.qt.io/faq): „3.5. Can I use the Community open source version to develop my commercial product? It depends on how you license and distribute your product. The open source version of Qt is mainly distributed under the LGPL, version 3 and GPLv2/v3. You will need to fulfill the license obligations for these licenses when using Qt in your product.“

Unter 3.7 findet man die entsprechenden Einschränkungen, die man mit der LGPL eingeht. In der Regel dürfte das aber kein Problem sein.

Wir setzen Qt seit 1.2.x in unserer Software weltweit ein, spätestens seit 4.8 unter LGPL, ohne weiter Lizenzen zu zahlen. Ich sehe da keine Probleme, solange man an den Qt-Sourcen nichts ändert.

Es geht um medizinische Anwendungen (www.mevis.de). Die Programme werden u. a. von Siemens, Hologic und Philips unter Lizenz vertrieben. Für einige der Programme sind wir Weltmarktführer.

Andere kommerzielle Programme mit Qt sind z. B.

 die Programme von Magix (Video deluxe, Music Maker etc.),

 die kommerzielle Textverarbeitung Papyrus, die ich privat nutze,

 Wikipedia nennt noch Autodesk Maya, DAZ Studio und andere …

Man sieht Programmen in der Regel nicht an, ob sie Qt benutzen.

Sascha Bohnenkamp, via E-Mail

Herr Bohnenkamp hat recht, die Formulierung war unpräzise. Zunächst geht es nicht um kommerzielle, sondern um proprietäre Software. Tatsächlich ist es grundsätzlich möglich, auch proprietäre Produkte mit der Open-Source-Version von Qt zu entwickeln. Allerdings gerät man hier schnell in juristisch schwierig zu beurteilende Situationen, zumal Teile des Qt-Frameworks nicht unter LGPL, sondern nur unter GPL verfügbar sind (https://www.qt.io/licensing-comparison/). Das macht den Einsatz der Open-Source-Version von Qt für proprietäre Software problematisch (d. Red.).

Noch nicht überzeugt

(Office: LibreOffice aus der Cloud; iX 2/2017, S. 54)

Noch bevor StarOffice zu OpenOffice wurde, mithin lange bevor das bescheuerte Marketing-Buzzword „Cloud“ überhaupt erfunden war, hatte StarDivision beziehungsweise zuletzt Sun eine Variante des Office-Pakets komplett auf Java-Basis entwickelt, die in Client-Server-Technik arbeitete und, wenn ich mich recht erinnere, zum einen sowohl lokale als auch auf dem Server liegende Dokumente bearbeiten konnte und zum anderen geschickt die Rechenleistung von Server und Client kombinierte.

Das ist jetzt so 16 bis 18 Jahre her und war, bei gegenüber heute kaum eingeschränktem Funktionsumfang (vergleichbar mit der letzten integrierten StarOffice-Version 5.2), schon auf damaliger Hardware und schon beim damaligen Stand der Java-Technik erstaunlich performant.

Vielleicht werde ich ja auch langsam einfach zu alt für die heutigen Gepflogenheiten in der Softwarebranche, aber Anwendungen vom Schlage eines kompletten Office-Pakets im Browser, da bin ich noch nicht überzeugt, dass das eine vernünftige Entwicklung ist.

demon driver, aus dem iX-Forum

Ergänzungen und Berichtigungen

Vorschau: Funktional versus objektorientiert; iX 2/2017, S. 138

Der Artikel musste aus redaktionellen Gründen leider in eine der nächsten Ausgaben verschoben werden.

Softwareentwicklung: Komplexe Refactorings mit der Mikado-Methode durchführen; iX 2/2017, S. 104

Im Diagramm auf Seite 106 fehlt der Pfeil zwischen den ersten beiden Kästen, von „das Mikado-Ziel notieren …“ nach „das Ziel … nativ implementieren“.

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