iX 8/2019
S. 76
Report
Programmierung

Low Code: Turbo für den Entwicklungsprozess

Zusammen­gesteckt

Wolf Knüpffer

Low Code entwickelt sich zum veritablen Hype. Das Konzept ist nicht neu, dennoch sehen viele Autoren die Technik als Schlüssel zur Digitalisierung.

Nach einer Studie von Forrester Research setzten 2018 bereits 23 Prozent der befragten Softwareentwicklungsteams Low-Code-­Entwicklungsplattformen ein. Und weitere 22 Prozent planten es für 2019. Andere Autoren sehen Low Code sogar als Schlüssel zur Digitalisierung (siehe ix.de/zhfh). Der Markt wächst jedenfalls rasant.

Der Begriff „Low Code“ bezeichnet das Erstellen von Softwaresystemen mit nur wenig geschriebenem Programmcode. Low-Code-Plattformen sind komplexe Werkzeugumgebungen, die das Entwickeln mit überwiegend grafischen Mitteln ermöglichen, was die Herstellung von Software deutlich vereinfachen und beschleunigen soll. Noch einen Schritt weiter gehen No-Code-Werkzeuge. Hier wird nur noch geklickt und generiert, das Kodieren entfällt vollständig. Das weckt natürlich Begehrlichkeiten: Vielfach wird gefordert, den Anwender in der Fachabteilung unmittelbar in den Entwicklungsprozess einzubinden. Er soll sich seine Programme, ähnlich wie in Excel, wo das schon lange einigermaßen funktioniert, selbst zurecht schneidern. Als angenehmen Nebeneffekt erhofft man sich, so das derzeitige Fehlen von IT-Spezialisten zu kompensieren.

Kommentare lesen (2 Beiträge)