Fernseh-Kamera: Pentax Optio X70 im Kurztest

Die Pentax Optio X70 ist eine Bridge-Kamera mit eindrucksvollem 24-fach-Zoom im ergonomischen Mini-Spiegelreflex-Format.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Dr. Klaus Peeck
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Superzoom extrem: Einen so großen Brennweitenbereich von 26 bis 624 mm (äquivalent zu Kleinbild) wie die Optio X70 bietet derzeit nur die Samsung WB5000. Mittels eines Shift-stabilisierten Sensors (12 Megapixel, 1/2,3 Zoll) will Pentax auch bei langen Brennweiten verwackelungsfreie Aufnahmen gewährleisten, im Videobetrieb steht diese Funktion allerdings nicht zur Verfügung. In Tele-Endstellung kommt aber auch der Bildstabilisator an seine Grenzen, wenn man nicht die ruhige Hand eines Sportschützen hat.

Die von Pentax als "Crossover" angepriesene HD-Videofunktionalität entpuppt sich auf den zweiten Blick als Mogelpackung: So zeichnet die Kamera zwar Bewegtbilder mit einer Auflösung von 1280 × 720 Pixel auf, ist dabei aber auf 15 Bilder in der Sekunde beschränkt – zu wenig für eine flüssige Darstellung. Außerdem arbeiten Zoomverstellung und Autofokus im Videobetrieb nicht, und der Ton ist von sehr mäßiger Qualität. Immerhin sind bei auf 848 × 480 Pixel oder VGA reduzierter Auflösung auch ruckelfreie 30 fps drin.

Die Kamera hat ein sehr griffgünstiges, recht leichtes Kunststoffgehäuse mit gummiertem Akkufachgriff und Daumenpad und präzise, günstig angeordnete Bedienelemente. Der Autofokus arbeitet mäßig schnell, aber genau und mit geringem Lichtbedarf. Programmshift und (teil-)manuelle Belichtung erlauben eigene Eingriffe. Ihr elektronischer Sucher arbeitet mit LED-Farbwechseltechnologie, dank 200.000 "echter" Pixel (vergleichbar mit 600.000 Subpixeln) passabel auflösend, mit gutem Einblick, da deutlich hervorstehend. Das wählbare Funktionsmenü für die „grüne Taste“ ergibt ein gutes Shortcut-Handling. Starkes Blitzmodul. Vorteilhafte Standard-Netzteilbuchse.

Schlecht: Der Objektivtubus scheppert beim Schütteln der Kamera. Das Hauptdisplay löst nur mäßig auf und bietet vertikal einen geringen Einblickwinkel (kippende Farben). Auf eine Serienbildfunktion muss man bei voller Auflösung verzichten. Die Überblitzneigung bei Nahaufnahmen deutet auf eine ungenaue Blitzsteuerung hin. Für eine vergleichsweise große Kamera ist der Akku eher schwach. Merkwürdig: Die Kamera tickt leise im Sekundentakt.

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