Provider-Angebote auf Cloud-Marktplätzen

Wolkenhandel

Barbara Lange

Wer ein Cloud-Produkt kaufen will, muss viel suchen, um das richtige Angebot zu finden. Mit Marktplätzen könnte das anders werden. Das Bundeswirtschaftsministerium will mit der Plattform Trusted Cloud Vertrauen in die Wolke bringen.

Drei Modelle für Cloud-Marktplätze können Struktur in die Wolke bringen: 1. anbieterneutrale Portale, die Angebote auflisten; 2. anbieterneutrale Handelsplätze, die Produkte vergleichbar darstellen und zum Buchen bereitstellen; 3. geschlossene Marktplätze einzelner Anbieter.

Auf der zurzeit entstehenden Plattform Trusted Cloud will das Bundeswirtschaftsministerium vertrauenswürdige Produkte listen und so die Akzeptanz im Mittelstand erhöhen. Provider müssen definierte Mindestanforderungen erfüllen.

Technisch spielt die freie Software OpenStack bei den Angeboten eine wichtige Rolle.

Die Betreiber des anbieterneutralen Marktplatzes der Deutschen Börse Cloud Exchange (DBCE) haben ihr Angebot nach einer kurzen Laufzeit von weniger als einem Jahr eingestellt.

Die Plattform Trusted Cloud soll das Vertrauen in den Einsatz von Cloud-Produkten stärken. Staatssekretär Matthias Machnig (Mitte) startete das Angebot zur CeBIT. Von links nach rechts: Marc Reinhard (Capgemini), Prof. Dr. Herbert Weber (Verein Trusted Cloud), Staatssekretär Matthias Machnig, Thomas von Bülow (Verein Trusted Cloud), Thomas Niessen (Geschäftsführer Trusted Cloud) (Abb. 1). *Quelle: BMWi/Michael Reitz*

Vor allem für mittelständische Unternehmen ist es schwierig, ein geeignetes Cloud-Produkt zu finden, denn viele Provider tummeln sich auf dem Markt. Meistens fehlen die Kapazitäten, um die Dienste ausreichend zu prüfen: Hält das Angebot Standards ein? Sind die Daten sicher? Ist der Preis angemessen? Was passiert bei einer Insolvenz? Wie hoch ist der Aufwand bei einem Providerwechsel? Also halten sich gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) lieber zurück. Dabei sind Cloud-Dienste „essenziell für die digitale Transformation unserer Wirtschaft“, so Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, bei der Eröffnung des „Portals Trusted Cloud“ auf der CeBIT.

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