Vorstellung: Mercedes G-Klasse

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Konsequent ist die Überarbeitung des Fahrwerks daher, die die Kompromisslinie jetzt endgültig mehr in Richtung Straße schiebt. Das Verteilergetriebe wird nun nach GLE-GLS-Art an das Automatikgetriebe angeflanscht, was das G-Modell eines weiteren Alleinstellungsmerkmals beraubt. An den drei Einhundertprozentsperren wurde aber festgehalten. Wir hatten im Mai 2014 prognostiziert, dass das G-Modell des Modelljahrs 2018 um 200 kg leichter werden würde. 170 kg sind es nun geworden. Das hat auch im Gelände Vorteile, obwohl auch die aktuelle G-Klasse mit über 2,3 Tonnen alles andere als leicht ist.

Verbesserte Geländemaße

Insgesamt gelang es den Daimler-Ingenieuren die Geländemaße des Vorgängers zumindest einzuhalten. Die meisten wurden sogar verbessert. So gehört auch das neue G-Modell zu den Fahrzeugen mit den besten Geländeigenschaften auf dem Markt. Seine Fahrwerkskonstruktion ist mit der des Toyota Land Cruiser J20 vergleichbar, der in den EU-Märkten und der Schweiz seit 2015 nicht mehr ausgeliefert wird.

Lifestyleschachtel

Das Cockpit zeigt das Dilemma exemplarisch, aus einem spartanischen Arbeitsgerät einen hypermodernen Poser zu machen. In Kombination mit einem virtuellem Cockpit wie bei der S-Klasse wirken die kantigen G-Zitate wie eine Indiana-Jones-artige Holzfällerhemd-Designtapete mit neureichem Bling-Bling-Überzug. Das ist Geschmackssache, passt jedoch zur G-Klasse der Zukunft. Sämtliche Luxusausstattungen sind jetzt lieferbar, die es auch in den übrigen Mercedes-Modellreihen gibt. Von den Massagesitzen über das LED-Licht bis zum Einparkassistenten. Die Raumausnutzung wurde optimiert. 5 Zentimeter mehr Außenlänge resultieren in 15 Zentimeter mehr Beinfreiheit für die Fondpassagiere.

Mindestens 107.000 Euro

Zum Marktstart ist nur der G 500 mit einem 422 PS starkem V8-Biturbo-Motor und Neunstufenautomatik erhältlich. Er wird mindestens 107.000 Euro kosten. Zwei Dieselmodelle mit 286 bzw. 340 PS sollen folgen. Wie wir 2014 bereits prognostiziert hatten, werden die 12-Zylinder ersatzlos gestrichen. Wir hatten damals vermutet, dass auch im G 500 der neue Reihensechszylindermotor aus der S-Klasse Einzug halten würde. Da haben wir uns geirrt. Mit vielem anderen hatten wir aber recht. Leider. (chlo)