NS-Memorabilien aus Yahoo-Auktionen verbannt

Yahoo lenkt im Streit um die Versteigerung von Nazi-Hinterlassenschaften ein.

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Von
  • Egbert Meyer

Yahoo lenkt im Streit um die Versteigerung von Nazi-Hinterlassenschaften ein. Künftig sollen "Gegenstände, die zu Hass und Gewalt anstacheln", auch auf den US-Websites des Unternehmens nicht mehr unter den Hammer kommen. Vom Bann betroffen sind nach Angaben des Auktionators auch Symbole der Rassistengruppe Ku-Klux-Klan.

Im ersten Schritt will Yahoo die Auktions-Plattform durch eine neu installierte Filter-Software schützen. Trotzdem "bleibt eine Grauzone", räumte ein Yahoo-Sprecher ein. Mehr Vertrauen setzt das Unternehmen auf eigens ausgebildete Auktionswächter. Die Auguren sollen auf regelmäßigen Streifzügen durch die Website missliebige Angebote aufstöbern.

Yahoo musste sich zuletzt wachsenden internationalen Drucks erwehren. Im November hatte ein französisches Gericht den Internet-Unternehmer verpflichtet, die Auktionsseiten mit Nazi-Hinterlassenschaften zu schließen. Auch in München ermittelte bereits der Staatsanwalt. Selbst US-Bürgern waren die Versteigerungen nicht geheuer. Genervt von hunderten Postings von NS- und Ku-Klux-Klan-Sympatisanten empfahl die Verbraucherschutzgruppe BiasHelp dem Yahoo-Manegement, Gewalt verherrlichende Symbole aus dem Auktionsangebot zu kippen. (em)