Polizeisoftware soll Chinas Internet säubern

Das Filterprogramm soll verhindern, dass Chinesen im Internet auf Sex, Gewalt oder Kulte stoßen.

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Von
  • Holger Dambeck

Das chinesische Innenministerium gibt ein Programm heraus, dass den Zugriff auf Webseiten mit unerwünschten Inhalten verhindern soll. Dazu zählen Seiten mit Sex, Gewalt oder Kulten. Letzteres zielt offensichtlich auf die verbotene Bewegung Falun Gong ab. Das Filterprogramm deckt sich mit den neuen Regelungen zur Bekämpfung der Internet-Kriminalität in der Volksrepublik China.

US-Berichten zufolge sagte ein Polizeisprecher, die Software mit dem Namen "Internet Police 110" untersuche sowohl ausländische als auch chinesische Internetseiten. "Ich denke, dass sie helfen wird, das chinesische Internet zu säubern", fügte der Sprecher hinzu. Bislang ist ungeklärt, ob das Filterprogramm zwangsweise installiert werden muss.

Das Programm wird in drei Versionen verteilt: für Privathaushalte, Cybercafés und Schulen. Die chinesische Regierung versucht schon länger, den freien Zugriff der Bürger auf Internetangebote einzuschränken. Ende vergangenen Jahres stellte sie strenge Regeln fürs Publizieren im World Wide Web auf. (hod)