VIA zeigt beschleunigten Athlon-Chipsatz

Heute stellt der Chiphersteller VIA einen neuen Chipsatz für den AMD-Prozessor Athlon XP vor.

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Heute stellt der Chiphersteller VIA einen neuen Chipsatz für den AMD-Prozessor Athlon XP vor. Der KT400A soll als Nachfolger des KT400 vor allem auf den nForce2 des Konkurrenten Nvidia aufholen, der derzeit als schnellster Chipsatz für den AMD-Prozessor gilt.

VIA hat das Speicher-Interface beschleunigt und nennt es nun FastStream64 Single Channel DDR. Es unterstützt die bisherigen Double-Data-Rate-Module nach PC1600-, PC2100- und PC2700-Standard, aber VIA nennt nun auch explizit die DDR400-Chips für PC3200-Module, die seit einigen Wochen endlich spezifiziert sind. Die übrigen technischen Daten der Northbridge (FSB333, AGP8X) hat VIA im Vergleich zum KT400 nicht geändert, auch die Southbridge VT8235 (USB 2.0, Ultra-ATA/133, 10/100-MBit-LAN, 6-Kanal-AC97-Sound) ist die gleiche geblieben. VIA spricht zwar von einer "native Serial ATA Unterstützung", doch die dazu notwendige Southbridge VT8237 (zwei SATA-Kanäle, ein Ultra-ATA-Kanal, acht USB-2.0-Ports, aber kein FireWire oder Gigabit-LAN) wird wohl erst im zweiten Halbjahr verfügbar sein.

In einem ersten Test eines Prototypen-Boards von VIA lief der KT400A bei speicherintensiven Anwendungen tatsächlich um rund vier Prozent schneller als der KT400. Die 3D-Benchmarks legten sogar noch stärker zu, sodass VIA vermutlich auch die AGP-Anbindung verbessert hat. Im Vergleich zu bisherigen Tests überraschte vor allem die Performance mit DDR400-Speicher: Im asynchronen Betrieb (FSB333, DDR400) lief der KT400A schneller als im synchronen, während bisher der Einsatz von DDR400-Speicher sogar zur einer Verlangsamung des Systems führte. Den nForce hat der KT400A damit allerdings noch nicht eingeholt, der Nvidia-Chip blieb bei allen Benchmarks knapp an erster Stelle. Eine endgültige Einschätzung des KT400A lassen jedoch erst die Messungen an serienreifen Mainboards zu.

Ende Mai will AMD den Athlon XP 3200+ herausbringen, wahrscheinlich mit 2,1 bis 2,2 GHz Takt und auf FSB400 beschleunigtem Frontside-Bus. Er wird vermutlich nur auf wenigen aktuellen Mainboards laufen. Auch VIAs KT400A unterstützt den FSB400 bisher offiziell nicht. Doch weder AMD noch VIA können es sich leisten, dass der schnellste Sockel-A-Prozessor nicht mit dem Topmodell des weiterhin stückzahlenstärksten Chipsatz-Herstellers zusammenspielt. Ein FSB400-fähiger KT400A wird also erscheinen, wenn nicht direkt bei der Markteinführung, dann -- bei VIA nicht ganz ungewöhnlich -- als nachgeschobene CF-Revision oder KT400B oder ähnlich betitelt.

Weitere Details zum Test des Prototypen-Boards mit dem VIA KT400A bringt die c't in Ausgabe 6/2003 (ab dem heutigen Montag, den 10. März, im Handel). (jow)