Unerwünschte E-Mails landen dank ausgereifter Filter seit Jahren kaum noch in den Posteingängen der Anwender. Doch zurzeit nimmt der Spamanteil wieder zu. Ein Blick auf die Täterkreise, auf Zielgruppen und auf E-Mails, die meist banal, aber immer häufiger auch hochgefährlich sind.
An Studien zu Spam herrscht kein Mangel. Die von diversen Filteranbietern und Antispam-Organisationen veröffentlichten Zahlen unterscheiden sich zwar stark voneinander, aber eines steht fest: Bei mindestens der Hälfte des Mailverkehrs handelt es sich um betrügerischen oder zumindest nervigen Kommunikationsmüll.
86% aller global versendeten E-Mails sind Spam, meint Cisco in seiner Eigenschaft als IT-Sicherheitsdienstleister – IronPort und SpamCop gehören dem Netzwerk-Riesen. Der Konkurrent Cyren, der nach eigenen Angaben täglich mehr als 10 Milliarden E-Mails prüft, schätzt den Anteil derzeit auf 75%, Kaspersky immerhin noch auf 55%. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ermittelt für Deutschland um die 50%, wobei klassischer Verkaufs- und Betrugsspam 40% ausmacht, Malware-Spam etwa rund 10%. Symantecs Schätzung liegt mit einem durchschnittlichen Spamanteil von 53% etwa auf demselben Niveau.