iX 4/2016
S. 80
Review
Programmiersprachen
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Kotlin 1.0: Neue Sprache für die Java Virtual Machine

Keine Insellösung

Trotz der großen Verbreitung von Java arbeiten engagierte Entwickler weiterhin an einer für die Java Virtual Machine noch besser geeigneten Sprache – an Groovy und Scala etwa. Und Kotlin, das jetzt in einer stabilen Version vorliegt.

Soeben, im Februar 2016, hat das Unternehmen JetBrains, ein Hersteller von Entwicklungsumgebungen für Java und andere Sprachen, Version 1.0 von Kotlin freigegeben. Dieser Termin fiel, wohl nicht ganz zufällig, zusammen mit der Veröffentlichung von JetBrains’ IntelliJ IDEA in der Version 15. Zwar boten schon frühere Ausgaben dieser IDE Unterstützung für Kotlin durch ein zu installierendes Plug-in, aber es bot sich aus Sicht JetBrains’ offenkundig an, den 1.0-Meilenstein an die neue IDE-Version zu binden. Einer der Hauptgründe dürfte sein, dass IntelliJ IDEA 15 nun erstmals Kotlin ohne weitere Installation unterstützt.

Kotlin ist eine Sprache für die Java Virtual Machine (JVM); JetBrains entwickelt sie seit dem Jahr 2010 intern. Laut Aussagen des Herstellers wurde das „Projekt Kotlin“ angestoßen, um eine JVM-Sprache zu schaffen, die die besten Eigenschaften von Java beibehält, aber eine Vielzahl von Kritikpunkten an der originalen JVM-Sprache beseitigen soll. Bedenkt man, dass JetBrains’ Kerngeschäft auf der JVM basiert, scheint das eine angemessene Motivation zu sein.