iX 5/2016
S. 56
Review
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Snowden-Linux Tails 2.x – einfacher und ungetarnt

Amnesie

Mit Version 2 haben die Tails-Entwickler ihr vergessliches Incognito Live System auf den Stand von Debian 8 gebracht. Vor allem aber vereinfacht ein neuer Web-Installer das Erstellen eines beschreibbaren USB-Sticks.

Große Bekanntheit erlangte die Linux-Distribution Tails durch Edward Snowden. Nun wagen die Entwickler den Sprung zu Version 2. Wie der Name „The Amnesic Incognito Live System“ erahnen lässt, ist die „vergessliche“ Linux-Distribution darauf ausgelegt, Privatsphäre und Anonymität etwa durch die Verwendung des Tor-Netzes zu schützen.

Doch nicht nur Tails hat sich in der neuen Version verändert. Hinzugekommen ist ein neuer Web-Assistent auf der Homepage, der die Installation eines veränderlichen Systems etwa auf einem USB-Stick oder einer SD-Karte vereinfacht – sowohl unter Linux und Mac OS X als auch unter Windows. Dadurch lassen sich etwa Updates installieren, damit die Distribution auf dem aktuellen Stand bleibt. Wie gehabt kann ein persistenter Speicherbereich persönliche Daten oder Einstellungen wie WLAN-Schlüssel aufnehmen.