iX 5/2016
S. 64
Review
Systemmanagement
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Windows und Linux verwalten mit Microsofts Desired State Configuration

Perlenfischer

Skriptsprachen für die Systemkonfiguration gibt es viele. Microsoft will die übliche imperative Vorgehensweise durch eine deklarative Sprache ersetzen, die lediglich das gewünschte Ergebnis beschreibt. Desired State Configuration verwaltet nicht nur Windows-, sondern auch Linux-Systeme.

Microsoft hat Desired State Configuration (DSC) erstmals 2013 als Teil der Windows PowerShell veröffentlicht. Mit der objektorientierten Skriptumgebung hat das Unternehmen in den letzten Jahren die Systemverwaltung unter Windows revolutioniert. Während das Betriebssystem früher von Administratoren, die Aufgaben mehrfach wiederholen mussten, als reine Klick-Umgebung gehasst wurde, bietet der Software-Riese mittlerweile Tausende Commandlets an, mit denen fast alle Teile der System- und Anwendungsadministration auch ohne tiefer gehende Programmierkenntnisse automatisierbar sind.

Jedoch besteht auch ein PowerShell-Skript aus der üblichen imperativen Befehlsfolge: Bedingungen und Schleifen, verbunden durch Variablen. Bei dieser klassischen skriptbasierten Systemkonfiguration legt der Administrator die einzelnen Schritte zur Zielkonfiguration fest. Er muss meist vor dem Ausführen eines Konfigurationsschritts prüfen, ob die Konfiguration schon vorhanden ist, da es sonst zu einem Laufzeitfehler kommt. Außerdem muss er eine Konfiguration durch einzelne Schritte explizit rückgängig machen können und dabei insbesondere Fälle berücksichtigen, in denen eine Konfiguration nur teilweise vorhanden ist.