Anwender in IT-Projekte einbinden
Geheimzutat
In Anbetracht der immer besseren Projektverwaltung sollte man glauben, dass Projekte heute erfolgreicher verlaufen müssten als noch vor einigen Jahren. Aber: Viele Verantwortliche denken, dass heute mehr Vorhaben scheitern als früher. Es liegt daher nahe, nicht nur Methodik oder Organisation eines Projekts zu betrachten.
Ein Projekt ist zeitlich begrenzt und bettet sich nur temporär in bestehende Organisationen ein. Aber die Veränderungen, die es hervorruft, wirken oft über sein Ende hinaus. Das erzeugt Informationsbedarf und gegebenenfalls Ängste. Wird diese soziale Dimension nicht berücksichtigt, ist mit vielfältigen Widerständen zu rechnen. Das organisatorische Veränderungsmanagement hat darum einen wesentlichen, aber noch oft unterschätzten Anteil am Projekterfolg.
Erste Projektmanagementansätze aus dem 20. Jahrhundert zielten auf die technische und organisatorische Komplexität großer Projekte ab, etwa in Raumfahrt und Rüstung. In den 60er- bis 80er-Jahren drangen diese Ansätze aus den USA nach Europa vor – in weitere Industriezweige und in die junge IT-Branche.