iX 3/2017
S. 72
Report
Human Resources
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Linux-Prüfungen mit Zertifikat

Zettelwirtschaft

Nicht nur in klassischen Arbeitsfeldern wie Handwerk oder Ingenieurberufen, sondern auch in der IT läuft hierzulande bei der Arbeitssuche ohne Zeugnisse oder andere Befähigungsnachweise nicht viel. Das gilt nicht zuletzt für den in der professionellen IT immer wichtigeren Linux-Bereich. iX stellt die wichtigsten Zertifikate vor und gibt einige Tipps aus der Praxis.

Egal ob Bachelor, Diplom, Meister oder IT-Administrator – Deutschland ist ein Land der „Zettel“. Bei fast jeder Bewerbung fragen die Personalverantwortlichen nach solchen Befähigungszeugnissen. Für IT-Administratoren sind neben den beruflichen Abschlüssen wie Fachinformatiker, Diplom-Informatiker oder Master immer mehr auch Zertifikate von Firmen und anderen Organisationen gefragt. Die Microsoft-Welt hat den MCSE, die Unix-Welt die Zertifizierungen von Sun, IBM und HP. Linux hat hier – ganz im Stil von Open Source – gleich mehrere voneinander unabhängige Zertifizierungen hervorgebracht.

Die wichtigsten Linux-Zeugnisse sind die Prüfungen der beiden gemeinnützigen Gesellschaften Linux Professional Institute (LPI) und Linux Foundation sowie der beiden Firmen SUSE und Red Hat. Daneben gibt es noch ein paar kleinere Zertifizierungen, deren Abnahme allerdings über das LPI erfolgt: zum einen die der deutschen Linux-Firma Univention und zum anderen Linux+ des amerikanischen IT-Wirtschaftsverbands CompTIA. Letztere hat CompTIA früher noch selbst angeboten, hat aber wohl festgestellt, dass dies mehr Arbeit erfordert, als sie bereit sind hineinzustecken. Eine Erfahrung, die auch andere Firmen gemacht haben (siehe Kasten „Rest in Peace“).